„Wenn du nicht weißt, was gewesen ist, kannst du nicht wissen, was werden kann“
Mit diesem Leitspruch sind vier Stelen auf dem Friedhof Bracken überschrieben, die 2010 zu Ehren der gefallenen Soldaten im Zweiten Weltkrieg der Nächstebrecker Gemeinde errichtet wurden. Am Volkstrauertag (17.11.2024) soll ihre Geschichte wieder in Erinnerung gerufen werden.
Ab 11 Uhr öffnet die Friedhofskapelle ihre Türen und lädt zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ein. Im stillen Gedenken an die Verstorbenen beider Weltkriege kann dort ein Teelicht entzündet werden und in den Gedenkbüchern geblättert werden, die Pastor Dannert seinerzeit über die gefallenen Gemeindemitglieder im Zweiten Weltkrieg angefertigt hat. Sorgfältig erfasste er Lebensdaten, Bilder und Abschriften der Gefallenenbriefe, die den Familien die Nachricht über den Tod übermittelten – und gibt den Verstorbenen dadurch heute noch ein Gesicht.
Der Friedhof Bracken in Nächstebreck versammelt auf engstem Raum Geschichte und Gegenwart: Gedenkplatten erinnern an die Verstorbenen im Ersten Weltkrieg, die Stelen an die Verstorbenen des Zweiten Weltkriegs und ein Gedenkstein weist auf die Kämpfe während des Kapp-Putschs hin. Stöbert man in den Namen dort, entdeckt man den traurigen Umstand, dass ein Vater nicht aus dem Ersten Weltkrieg zurückkehrte und sein Sohn nicht aus dem Zweiten Weltkrieg.
Der Leitspruch „Wenn du nicht weißt, was gewesen ist, kannst du nicht wissen, was werden kann“ soll daher aktueller denn je zum aktiven Erinnern anregen. Am Volkstrauertag ab 11 Uhr in der Kapelle auf dem Friedhof Bracken wird Raum für dieses Gedenken und Erinnern geschaffen.
Veranstaltungsort: Friedhof Bracken, Bracken 27, 42279 Wuppertal