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Neues vom Friedhof - Heckinghauser Straße

Grabstelle, die mit Rhodedendren und Zypressen bewachsen ist. Auf dem Boden sind Grabsteine eingelassen. Im Hintergrund ist ein hohes Holzkreuz.

Im Herbst/Winter stehen zwei Projekte auf dem Friedhof Heckinghauser Straße an. Zunächst soll die Pfarrergrabstätte rund um das große, markante Holzkreuz am Ende der Baumallee neugestaltet werden. Nach der Umgestaltung wird sich dort eine Gemeinschaftsgrabanlage befinden, die offener wirkt und mit Stauden bepflanzt ist und in der alle Interessierten ein Grab erwerben können. Ziel ist es, die historische Grabanlage mit der neuen zu verknüpfen.

Auf einer Friedhofsfläche sind angelegte Kreise mit vorbereiteten Beeten. Die Beetstruktur ist schon angelegt und die Erde vorbereitet, eine Bepflanzung fehlt noch. In der unteren rechten Bildecke ist eine ausgehobene Vertiefung und freigelegte Erde.

Eine weitere Neuerung wird es auf dem oberen Teil des Friedhofs geben, denn dort sollen einige Baumkreise errichtet werden. Das Prinzip ist ähnlich wie beim „Arboretum“ auf dem Friedhof Norrenberg, denn rund um einen Baum werden kreisförmig Stauden gepflanzt und Grabstellen für Urnenbeisetzungen und Sargbestattungen angelegt. Dadurch wird die Friedhofsfläche gleichzeitig aufgeforstet und leistet so einen wichtigen Beitrag zum Stadtklima im Viertel.

Beide Grabanlagen sind pflegefrei, d. h. die Pflege wird für die gesamte Laufzeit von den Gärtner*innen des Friedhofsverbandes übernommen. So können Zugehörige sicher sein, dass die Grabstelle ihrer Verstorbenen immer schön bepflanzt ist und würdevoll aussieht.

Historische Grabsteinsäule auf einem Friedhof. Oben auf dem Stein ist ein Dreieck mit einem strahlenden Auge, darunter lehnt die in der Mitte zerbrochene Platte mit den Lebensdaten.

Der Friedhof an der Heckinghauser Straße vereint dadurch auf engstem Raum historische Garbstätten, die teilweise mittlerweile ebenfalls Raum für moderne Urnengrabstätten bieten, und moderne Grabanlagen und zeigt so auf engsten Raum, wie sich die Besattungskultur in den letzten 200 Jahren gewandelt hat. Gegründet wurde der Friedhof 1842 und so finden sich noch viele alte Grabsteine und Familiengrabstätten. Kurz vor der Pfarrergrabstätte steht, fast verdeckt von einem Rhodedendron, der Grabstein von Christian Diedrich Wolbrecht, der am 14. August 1844 in Barmen verstarb. Bald befindet sich dort in direkter Nachbarschaft eine moderne Grabanlage, die dem Wunsch vieler Zugehörigen nach einer pflegefreien Gabstelle nachkommt und deren Bepflanzung mit den aktuellen Anforderungen durch den Klimawandel besser zurecht kommt und einen Lebensraum für Insekten bietet.

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