Der Spiegel, der ins Jenseits führt …
Ein ungewöhnlicher Märchen-Spaziergang über den katholischen Friedhof Hochstraße
Märchen erzählen von wundersamen Begebenheiten, sie entführen uns in eine Welt, in der Tiere sprechen können und sich so verhalten wie Menschen, in der Hexen und Zauberer leben oder Zwerge, Riesen, Geister und Drachen. Denken wir an Märchen, dann denken wir meist direkt an die Brüder Grimm, die in Deutschland Märchen sammelten und niederschrieben. Märchen gibt es aber auf der ganzen Welt – und in diese Welt der Märchen nehmen uns die beiden Erzählerinnen Anette Ulrike Link und Irene Stöber mit.
„Märchen trösten, ermutigen und regen zum Nachdenken an“, erzählt Anette Ulrike Link, die auch Mitglied in der Gilde Europäischer Märchenerzähler ist. „Ein solches Trostmärchen ist auch „Der Spiegel, der ins Jenseits führt“, das sich ursprünglich in Argentinien erzählt wurde, und in dem eine junge Witwe lernt, von ihrem geliebten verstorbenen Mann loszulassen.“ Viele Märchen erzählen von Veränderungen und Verwandlungen und somit auch vom Tod, der als Bestandteil zum Leben dazugehört – eine Vorstellung, die in der Zeit, als die meisten Märchen entstanden, noch ganz natürlich war. Oftmals bieten sie Handlungsmöglichkeiten an, um mit schwierigen Situationen zurecht zu kommen, sie bringen Sehnsüchte und Träume, aber auch Ängste, symbolisch zum Ausdruck. Oder sie zeigen uns, wie ein kleiner Junge dem Teufel mithilfe eines Knäckebrots ein Schnippchen schlagen konnte.
Am Sonntag, den 29.09.2024, präsentieren Anette Ulrike Link und Irene Stöber um 15.30 Uhr bei einem ungewöhnlichen Märchen-Spaziergang Märchen aus aller Welt auf dem katholischen Friedhof an der Hochstraße (Hochstraße 11, 42105). Die Veranstaltung dauert etwa eine Stunde und findet unbestuhlt im Freien statt. Im Anschluss sind alle bei Kaffee, Tee und Kuchen eingeladen, noch etwas zu Plauschen. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.