8. Mai – Tag der Befreiung: Erinnerung und Verantwortung
Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht. Für viele Menschen bedeutete dieser Tag das Ende von Leid, Terror und Unfreiheit – und der Beginn eines neuen, hoffnungsvolleren Kapitels. 12 Jahre nationalsozialistische Gewaltherrschaft, die Millionen Menschen das Leben forderte und Teile Europas in Trümmer legte – man war sich einig, das sollte nie wieder geschehen.
„Nie wieder Krieg – nie wieder Faschismus“ waren deshalb vor 80 Jahren die Forderung der Menschen, die die Diktatur und den Zweiten Weltkrieg überlebt haben.
Auf vielen Friedhöfen erinnern besondere Grabanlagen an die Schrecken der Nazi-Diktatur. Beispielsweise auf dem Friedhof Norrenberg, dem Friedhof Liebigstraße und dem Friedhof Hainstraße befinden sich große Anlagen, in der die Opfer der Bombenangriffe auf die Stadt bestattet wurden.
Ein Gedenkstein, kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs von eigenen Landsleuten auf dem Friedhof Norrenberg aufgestellt, erinnert an 184 Menschen aus der Sowjetunion und Polen, die in Wuppertal als Zwangsarbeiter*innen eingesetzt waren und in Gefangenschaft verstarben.
Auf dem Friedhof Friedhofstraße befindet sich ein Gedenkort für verstorbene Säuglinge und Kleinkinder von Zwangsarbeiterinnen, die Arbeitsdienst in den umliegenden Fabriken leisten mussten. Insgesamt 26 Kinder – manche nur wenige Tage alt – wurden zwischen 1944 und 1945 dort bestattet.
„Nie wieder Krieg – nie wieder Faschismus“ – das waren vor 80 Jahren die Forderung der Menschen. Eine Forderung, die heute wieder aktueller denn je ist.